Während einer Autofahrt kann der Pkw plötzlich eine Panne haben. Was es in diesem Fall zu beachten gibt, und welche Versicherungspolice dem Autofahrer in einer solchen misslichen Lage zur Seite steht.
Hilfe bei einer Autopanne
2.5.2023 (verpd) Damit eine Autopanne nicht zum Unfallrisiko wird, gilt es erst einmal Ruhe zu bewahren und Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um sich und andere nicht zu gefährden. Leider lässt sich nicht immer ein Kfz-Defekt selbst beheben. Und auch ein Experte kann vor Ort oft nicht weiterhelfen, sodass ein Abschleppdienst das Auto in die Werkstatt bringen muss. Ein Kfz-Schutzbrief hilft im Falle einer Panne sowie bei anderen misslichen Situationen und übernimmt je nach Vereinbarung auch die dafür notwendigen Kosten.
In den meisten Fällen kündigt sich ein Defekt am Auto, beispielsweise durch das Aufleuchten der Motorkontrollleuchte oder durch ein ungewöhnliches Fahrverhalten, an.
Diese Anzeichen sollte man ernst nehmen und möglichst schnell einen geeigneten Platz suchen, um gefahrlos anzuhalten. Idealerweise schafft man es noch auf einen öffentlichen Parkplatz, in eine Parkbucht oder zumindest an den Straßenrad oder die Standspur der Autobahn.
Steht der Wagen, sollte der Motor aus- und – wenn man am Straßenrand oder sogar auf der Straße steht – die Warnblinkanlage angeschaltet werden. Alle Insassen und nicht nur der Fahrer sollten beim Verlassen des Wagens unbedingt eine Warnweste tragen. Zur eigenen Sicherheit und auch zum Schutz von anderen muss hinter dem Pannenwagen auf der Landstraße in rund 100 Meter und auf der Autobahn in etwa 200 Meter Entfernung ein Warndreieck aufgestellt werden.
Steht der Pkw an einer unübersichtlichen Stelle, sollte das Warndreieck an einem gut sichtbaren Platz am rechten Straßenrand aufgestellt werden. Bei Nacht ist außerdem das Standlicht am Pkw anzuschalten. Wer beispielsweise auf Hilfe wartet, sollte sich hinter die Leitplanke stellen.
Hilfe holen
Wer einen Pannendienst benötigt, kann diesen mit seinem Mobiltelefon ordern. Alternativ, zum Beispiel wenn das Handy nicht funktioniert oder man nicht weiß, an wen man sich genau wenden muss, gibt es hierzulande rund 17.000 Notrufsäulen auf Autobahnen und Schnellstraßen. Hier kann man mittels der gelben Taste eine Pannenhilfe anfordern.
Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) nutzen jeden Tag ungefähr 144 Verkehrsteilnehmer die Notrufsäule – diese Technik hat also noch lange nicht ausgedient. In welche Richtung man gehen muss, um die nächste Notrufsäule zu erreichen, lässt sich an den kleinen schwarzen Pfeilen erkennen, die an den weißen Straßenbegrenzungs-Pfählen zu finden sind.
Der Vorteil dieser Notrufsäulen ist, dass der Gesprächspartner in der Notrufzentrale genau sieht, wo man sich befindet. Über diesen Notruf lassen sich nicht nur die Polizei, der Notarzt oder Abschleppdienst informieren, sondern sie können auch dafür genutzt werden, um andere Verkehrsteilnehmer vor Gefahren – wie einem Ölfleck oder einem Geisterfahrer – zu warnen.
Die passende Versicherungspolice für den Pannenfall
Übrigens, ein Autoschutzbrief bietet je nach Vereinbarung sowohl im Inland als auch in anderen Ländern bei einer Panne, bei einem Unfall sowie bei diversen anderen Notlagen nicht nur eine finanzielle Absicherung. Einen solchen Versicherungsschutz gibt es entweder als separate Police oder als Zusatzbaustein zur Kfz-Versicherung.
Zum Standard-Versicherungsumfang eines Schutzbriefes gehört, dass der Versicherungskunden im Falle einer Panne oder eines Unfalles den Versicherer per Hotline informiert. Wenn nötig organisiert der Versicherer dann einen notwendigen Abschlepp- beziehungsweise Reparaturdienst vor Ort, um das defekte Fahrzeug wieder instand zu setzen. Dabei spielt es bei vielen Policen keine Rolle, ob das Fahrzeug zu Hause oder während der Fahrt eine Panne hatte.
Der Schutzbrief-Versicherer übernimmt zudem die entsprechenden Abschlepp- und Notreparaturkosten im vereinbarten Umfang. Daneben wird von einigen Schutzbriefanbietern bei Pannen oder Unfällen, die sich beispielsweise weiter als 50 Kilometer vom Wohnort entfernt ereignen und bei denen die notwendige Reparatur mehrere Tage dauert, ein Ersatz-(Miet-)Wagen für eine festgelegte Zeit gestellt.