Laut einer Umfrage erwartet der Großteil der Bürger, dass ihre beim Sparen erzielten Zinsen durch die hohe Inflation getilgt werden. Dennoch bleiben die Deutschen weiterhin die Sparweltmeister – und das aus gutem Grund.
Jeder Vierte möchte zukünftig mehr sparen
2.5.2023 (verpd) Laut einer Studie rechnen knapp 80 Prozent der deutschen Sparer weiterhin mit einer hohen Inflation. 60 Prozent gehen sogar davon aus, dass die Inflationsrate ihre Zinsgewinne auffrisst. Doch obwohl bereits sieben von zehn Befragten regelmäßig einen festen Betrag sparen, will jeder Vierte sogar seine Sparanstrengungen erhöhen. Die Mehrheit der Bürger spart mit dem Ziel einer finanziell gesicherten Zukunft.
Knapp 80 Prozent der deutschen Sparer rechnen weiterhin mit einer hohen Inflation. Die meisten sparen dennoch wie gewohnt weiter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die im Auftrag einer Investmentgesellschaft das Marktforschungsinstitut Forsa Politik und Sozialforschung GmbH im Februar 2023 über 1.000 Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt hat.
Inflation frisst Zinserträge auf
Immerhin sind inzwischen 13 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Preise konstant bleiben werden. Dies glaubte vor knapp einem Jahr praktisch niemand. Dennoch sorgt sich ein Großteil der Umfrageteilnehmer um den Wert ihrer Ersparnisse.
So sind sich 60 Prozent der Befragten sicher, dass die Inflationsrate ihre Zinsgewinne auffressen wird. Wer auf verzinsliche Anlagen setzt, erwartet also mehrheitlich eine negative Realrendite. Nur rund ein Viertel geht davon aus, dass sich die Inflationsrate und ihre Zinsgewinne ausgleichen.
Jeder Vierte möchte zukünftig mehr sparen
Trotz der Sorgen um den Werterhalt der eigenen Geldanlagen sparen sieben von zehn Befragten regelmäßig einen festen Betrag. Knapp ein Drittel legt monatlich zwischen 100 und 250 Euro auf die Seite. Bei 42 Prozent sind es sogar mehr als 250 Euro.
Mehr als bisher sparen, haben sich 24 Prozent vorgenommen. Das entspricht einer Steigerung von fünf Prozentpunkten gegenüber der Vergleichsstudie, die zum zweiten Quartal 2022 durchgeführt wurde. Weniger auf die hohe Kante legen, möchten nur neun Prozent. Im zweiten Quartal letztes Jahr lag dieser Wert noch bei 13 Prozent.
In der Umfrage wurde auch das Hauptmotiv, warum Bürger überhaupt Geld ansparen, abgefragt: Die Mehrheit, nämlich drei von vier Umfrageteilnehmer, ist der Ansicht, dass es von ihrem eigenen Sparverhalten abhängt, was sie sich in zehn Jahren leisten können.
Das Sparziel sicher erreichen
Für einen Sparer ist es wichtig, dass er mit seinem Sparverhalten die angesteuerten Sparziele, wie den Aufbau einer ausreichenden Altersvorsorge, verwirklichen kann. Zu berücksichtigen ist hier unter anderem der Stand der aktuellen und vermutlich künftigen finanziellen Lage unter Einbeziehung des Kaufkraftverlustes durch die Inflation.
Ein Versicherungsexperte kann mit entsprechenden Übersichtshilfen und Berechnungen weiterhelfen. Er berät zudem, welche Anlage- und Absicherungslösungen je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie sinnvoll sind.
Bei manchen Vorsorgezielen unterstützt der Staat die Sparer mit Zuschüssen und/oder Steuererleichterungen. Auch hier kann der Versicherungsfachmann weiterhelfen und beispielsweise darüber Auskunft geben, welche Anlagevarianten diesbezüglich in Frage kommen.