Die unfallträchtigsten Fahrfehler von Motorradfahrern

Letztes Jahr sind rund 26.500 Kraftradfahrer bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet worden. Mehr als die Hälfte der schweren Verkehrsunfälle, bei denen Krafträder beteiligt waren, sind hauptsächlich auf Fahrfehler der Biker zurückzuführen.

Die unfallträchtigsten Fahrfehler von Motorradfahrern

2.4.2024 (verpd) Bei Unfällen mit Motorrädern ist die Verletzungsgefahr der Kraftradfahrer besonders hoch. Biker können jedoch selbst ihr Unfallrisiko minimieren, wenn sie sich an die Verkehrsregeln halten und in bestimmten Fahrsituationen besonders umsichtig agieren, wie eine Statistik über die häufigsten Unfallursachen belegt. Allein jeder dritte Fahrfehler seitens der unfallbeteiligten Biker, der zu Unfällen mit Verletzten geführt hat, war eine nicht angepasste Geschwindigkeit.

Nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren letztes Jahr knapp 26.600 Fahrer von Krafträdern mit amtlichen Kennzeichen an schweren Unfällen mit Personenschäden beteiligt. Davon wurden allein über 26.000 Biker verletzt oder 493 getötet.

In rund 15.200 Fällen, und damit in über 57 Prozent der schweren Verkehrsunfälle mit Kraftradbeteiligung, waren die Biker Hauptverursacher. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr annähernd gleichgeblieben.

2022 ereigneten sich noch 26.872 schwere Unfälle, bei denen Krafträder mit involviert waren. In 15.184 Fällen und damit ebenfalls in knapp 57 Prozent der Unglücke, traf die beteiligten Kraftradfahrer die Hauptschuld am Unfall. In 2022 wurden bei diesen Unfällen sogar 26.440 Biker und Kraftradmitfahrer verletzt und 492 verloren ihr Leben.

Diese Fehlverhalten führten zu schweren Unfällen

Eine Auswertung der über 17.900 bekannten Fahrfehler von Kraftradfahrern, die im Jahr 2022 zu Unfällen mit Personenschäden geführt haben, belegt, dass jedes dritte Fehlverhalten (33 Prozent) eine nicht angepasste Geschwindigkeit war.

Jeder siebte unfallträchtige Fahrfehler (14 Prozent) war ein zu geringer Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern. Fast neun Prozent der Ursachen seitens der Biker, die zu Unfällen geführt haben, waren Fehler beim Überholen oder wenn die Kradfahrer überholt wurden.

Über vier Prozent der Fahrfehler entfielen auf eine falsche Straßenbenutzung sowie jeweils rund drei Prozent auf Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und beim Ein- oder Anfahren, auf eine Missachtung der Vorfahrt und auf Fahren unter Alkoholeinfluss. Knapp zwei Prozent der Unfallursachen waren technische Mängel am Kraftrad.

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