Welche Automarken Kfz-Diebe besonders favorisieren

In der Klauhitparade 2018 der Pkws liegt VW an der Spitze, was die Fallzahlen betrifft. Dahinter folgen BMW, Audi und Mercedes. In Relation zum laufenden Fahrzeugbestand sind Rover/Land-Rover die Lieblinge der Autodiebe, wie das „Bundeslagebild 2018 Kfz-Kriminalität“ des Bundeskriminalamts zeigt.

Im vergangenen Jahr sind laut dem „Bundeslagebild 2018 Kfz-Kriminalität“ des Bundeskriminalamts (BKA) rund 16.600 Pkw dauerhaft abhanden gekommen. Nach fünf Jahren relativer Konstanz ist damit die Anzahl der gestohlenen und nicht mehr auffindbaren Autos den Daten aus der BKA-Publikation zufolge um über ein Achtel zurückgegangen. 2017 waren es noch etwas über 19.000 nicht mehr auffindbare Autos. Das Bundeslagebild beruht auf Zahlen des Informationssystems der Polizei (Inpol-Sachfahndung) und der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS).

Ferner sind Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), der großen deutschen Fahrzeugvermietungs-Unternehmen und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) eingeflossen. Unter „dauerhaft abhanden gekommen“ werden laut BKA solche Fälle erfasst, die „im Laufe des Berichtsjahres entwendet, unterschlagen und anderweitig betrügerisch erlangt wurden und auch noch am Jahresende zur Sachfahndung in Inpol ausgeschrieben sind“.

VW an der Spitze der Klauhitparade nach Fallzahlen

Wie aus dem Bundeslagebild weiter hervorgeht, entfiel über die Hälfte der Fahndungsnotierungen auf Pkw der deutschen Autohersteller VW, Audi, BMW und Mercedes. Bei VW und BMW waren dabei Verminderungen um jeweils etwa ein Sechstel zu beobachten, bei Audi sogar ein Minus von über einem Drittel.

Konkret galten in 2018 fast 3.130 VW, knapp 2.180 BMW, über 2.120 Audi und rund 1.940 Mercedes als dauerhaft abhanden gekommen. Mit weitem Abstand folgen rund 1.030 Mazda, 930 Ford, 790 Toyota, 480 Opel, 430 Renault und fast 410 Porsche.

Auch wenn ausländische Hersteller in der Rangliste der auf Dauer verschwundenen Fahrzeuge nicht auf den vorderen Plätzen landeten, so war bei einigen davon zuletzt eine deutlich steigende Tendenz zu beobachten. Allein im vergangenen Jahr wuchs die Anzahl der auf Dauer unauffindbaren Autos der Automarke Mazda um fast ein Viertel auf über 1.030 Stück.

Land Rover führt im Ranking nach Belastungszahl

Eine ganz andere Reihenfolge als bei den Fallzahlen insgesamt zeigt sich bei den Belastungszahlen aus der Anzahl der dauerhaft abhanden gekommenen Autos je 100.000 Pkws der gleichen Automarke im laufenden Fahrzeugbestand.

Wie bereits in 2017 lag auch in 2018 die Marke Land Rover auf dem ersten Platz. 2018 waren es 192 (2017: 182) dauerhaft abhanden gekommene Pkws je 100.000 zugelassene Autos dieser Marke. Dahinter folgen Porsche mit 130 und Mazda mit 120 auf Dauer nicht auffindbaren Autos je 100.000 Wagen dieser Marke. 2017 lag Mazda noch auf Platz vier. Den aktuellen Rang vier belegt nun BMW mit 67 unauffindbaren Autos je 100.000 zugelassenen BMW-Pkws. Den fünften Platz hat Audi – im Vorjahr noch Rang drei – mit 65 nicht zu ermittelnden Wagen pro 100.000 Autos dieser Marke.

Die größten positiven Veränderungen bei den Belastungszahlen im Vergleich zu 2017 gab es bei den Herstellern Audi mit minus 36 Prozent, nämlich von 107 auf 65, und Honda mit minus 34 Prozent – hier von 49 auf 32 entwendeten Autos je 100.000 Pkws des jeweiligen Herstellers. Die deutlichste Zunahme verzeichnete Mazda mit einem Plus von 22 Prozent – 2017 wurden 98, 2018 jedoch 120 dauerhaft entwendete Autos je 100.000 Pkws dieses Herstellers polizeilich erfasst.

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